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A.- Αἰτιολόγηση τοῦ Θέματος, τοῦ ὁποίου ἡ οὐσία ἔγκειται στὴν ὁλοκληρωμένη-τελικὴ

     Χριστολογικὴ θέση τοῦ Κίερκεγκωρ

 

   1. Ψευδώνυμα καὶ ὁ "Anti-Cimacus"

 

 

1.1.2.3. Decknamen und indirekte Mitteilung

     Die Reden, sowohl die christlichen als auch die erbaulichen, die Texte von Autointerpretation und die jenigen gegen die Kirche (auch, klar, die Tagebücher) wurden von Kierkegaard unter eigenem Namen verfasst. Die anderen Texte hat Kierkegaard unter verschiedenen Pseudonymen veröffentlicht und im Allgemeinen gelten diese als seine philosophischen Schriften: „Die Inhaltsreichsten Werke Kierkegaards sind die seiner Pseudonyme“, sagt uns Jaspers120. Die erbauliche Reden (unter eigenen Namen publiziert) sind keine theoretischen Schriften, aber sie sind von Heidegger121 als wertvoller als dessen theoretische Texte eingeschätzt worden, mit der Ausnahme von Begriff Angst.

     Aber warum machte Kierkegaard Gebrauch von Pseudonymen? Fürchtete er sich vor der Zensur, um seinen Ruf, um seinen verlegerischen Erfolg? Die persönlichen Gründe für die pseudonyme Verfasserschaft sind mit theoretischen Ansätzen verwickelt. „Kein Leser von Entweder-Oder, seinem ersten grossen Werk, von sensationellem Erfolg in Kopenhagen (1843), musste merken, dass ein Christ es geschrieben habe“122. Jaspers hält Kierkegaard für einen Meister der Sprache. Die Decknamen, Ergebnis dieser Geschicklichkeit, seien ein Mittel für die indirekte Mitteilung, welche wir später eingehend darstellen werden. Kierkegaard erfand Denker, welche seine an sich inkompatiblen Haltungen vertraten, wir könnten vielleicht sagen, Denker, welche seine inneren Konflikte und seine Zerrissenheit darlegen. Diese verschiedenen Haltungen, sagt uns Jaspers, sind drei verschiedenen Stadien der Existenz zuzuordnen: dem ästhetischen, dem ethischen und dem religiösen Stadium (das letzte stellt für Kierkegaard das höchste dar). Die Pseudonyme seien eine Strategie, damit die verschiedenen Lebensmöglichkeiten relativ neutral dargestellt werden – trotz des aufsteigenden Modells –, aber nicht nur dafür seien die Pseudonyme da. Sie sollten nach Jaspers auch die Meinung des Autors (Kierkegaard), und dasjenige, was dieser nicht verwirklichen konnte, verschleiern123, so dass der Leser sich selbst für sein Lebensvorbild frei entscheiden könnte124. Hat aber Kierkegaard überhaupt eine eigene Meinung darüber, was richtig und wichtig im Leben ist? Ja, vor allem hat er ein Gewissen, er weiss, was falsch ist: Manche von diesen Lebensmöglichkeiten, erinnert uns Jaspers, konnten von Kierkegaard kaum gebilligt werden, und somit verweigerte er eine solche Meinung als die seinige anzuerkennen, und bat lieber darum, das Pseudonym zu zitieren.

     Aber nicht nur Missbilligung sei manchmal anwesend, meint Jaspers, manche Pseudonyme lägen seinen Gedanken näher125, und so habe er sich z.B. mit den Ideen von Climacus und Anticlimacus, obschon die entgegengesetzt seien, identifiziert126. Kurz gefasst: die von Kierkegaard verwendeten Pseudonyme sind für Jaspers Experimente, entworfene Projekte, die in Gegensatz zueinander stehen127 oder Selbstdarstellungen (von Bruchstücken seines Lebens, könnten wir hinzufügen), mit denen Kierkegaard beabsichtigte, einige Ideen und Lebensauffassungen in Frage zu stellen und nicht etwas direkt mitzuteilen oder als Vorbild anzubieten.

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126 So resümiert Czakó die Haltung von Kierkegaard betreffend seiner Identifizierung mit den Pseudonymen: „Kierkegaard selbst stellt kategorisch fest, dass ihn diese Bücher nichts angehen, dass es in den pseudonymen Büchern nicht ein einziges Wort von ihm selbst gibt und dass er sich selbst als Leser und nicht als Verfasser seiner Bücher betrachtet. Er bittet jedoch darum, ‚dass man, wenn es jemandem einfallen sollte, eine einzelne Äusserung der Bücher zitieren zu wollen’, ihm ‚den Dienst erweisen wolle, den Name des respektiven pseudonymen Verfassers zu zitieren’, nicht seinen eigenen, und in einer Tagebuchaufzeichnung von 1849/50 beklagt er, dass er mit den Pseudonymen direkt identifiziert werde“. István Czakó, „Das Problem des Glaubens und der Geschichte in der Philosophie Kierkegaards und Karl Jaspers’“, in: N. Cappelørn und H. Deuser (Hg.), Kierkegaard Studies – Yearbook 2000, de Gruyter, Berlin / New York, 2000, S. 374-5. Für eine Identifizierung seitens Kierkegaards mit Climacus spricht, dass die Pseudonymität von Philosophische Brosamen in letzten Moment (nachträglich) entschieden wurde, und dass Kierkegaard in diesem Buch zum ersten Mal als Herausgeber fungiert (cf. Ibidem, S. 375-6). Doch sagt Kierkegaard selbst: „Mit Johannes Climacus und Anti-Climacus Manches gemeinsam; der Unterschied aber ist der, dass wie Johannes Climacus sich selbst als so gering einschätzt, dass er sogar sagt, er sei selbst kein Christ, so kann man anscheinend Anti-Climacus anmerken, dass er meint, er sei selber in aussergewöhnlichem Masse ein Christ… ich schätze mich selbst höher ein als Johs. Climacus, doch geringer als Anti-Climacus“. Kierkegaard zitiert von Thulstrup in seinem Kommentar, Teil von Unwissenschaftliche Nachschrift zu den philosophischen Brosamen. DTV, München, 1976, S. 855.

 

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ΒΙΒΛΙΟΓΡΑΦΙΑ

Die Rezeption der Philosophie Søren Kierkegaards bei Karl Jaspers und Martin Heidegger

Mit einem Anhang zu Theodor W. Adornos „Kierkegaard. Konstruktion des Ästhetischen“

Abhandlung zur Erlangung der Doktorwürde der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich
vorgelegt von Ivan Alexander Muñoz Criollo von Cali / Kolumbien
Angenommen im Frühlingssemester 2010 auf Antrag von Herrn Prof. Dr. Helmut Holzhey und Herrn Prof. Dr. George Kohler
Zürich, 2013

Munoz_Criollo_Dissertation_2010.pdf

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Γιάννης Τζαβάρας
Υπαρξιακό και νοητικό γίγνεσθαι κατά τον Kierkegaard
Ελληνική Φιλοσοφική Βιβλιογραφία
«Φιλοσοφικά Δημοσιεύματα 2013»

288_Kierkegaard-Filosofika-Dimosieumata_2013b.pdf

 


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