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Ἡ "ἀπαίτηση" τοῦ νὰ γίνουμε ἀλλά, τὸ δυσκολώτερο, καὶ νὰ παραμείνουμε Χριστιανοί, προϋποθέτει νὰ μάθουμε ὄχι νὰ καταφεύγουμε ἁπλὰ στὴν "Χάρη", ἀλλὰ νὰ τὴν ἐμπιστευόμαστε σὲ τέτοιο βαθμὸ ὥστε νὰ τὴν "χρησιμοποιοῦμε". Τὸ "πῶς" τὸ γράφει παρακάτω:

 

Der Geist ist der Tröster

Denk dir einen Menschen, der sich seiner Schuld und seines Vergehens bewußt ist. Lange geht er dabei in stiller Verzweiflung und grübelt reuevoll darüber nach: da lernt er zur Gnade hinfliehen -  und es ist ihm alles, alles, alles unendlich vergeben.
Selig! Aber wie er nun gleichsam aus dem Heiligtum heraustritt, wo er dies Wort der Gnade hörte, die Tür hinter sich schließt – und nun anfangen soll, was dann? Laß uns vorsichtig sein. Als jene unendliche Gnade ihm verkündet wurde, ward zugleich zu ihm gesagt: fang nun ein neues Leben an, o, und diese Forderung fand er so billig, daß er in unaussprechlicher Dankbarkeit das Gefühl hatte, dies brauche ihm nicht einmal gesagt zu werden.
Nun soll er denn anfangen. Bring nun die Forderung des Ideals an – und er sollte nun ja ein ganz neues Leben beginnen: im selben Augenblick kann er sich nicht rühren, sondern, was er sich auch vornimmt, er lädt nur um so mehr neue Schuld auf sich, denn was er tut, selbst das Beste, ist doch Erbärmlichkeit im Verhältnis zum Ideal.
Also im selben Augenblick, da er gleichsam die Tür der Gnade schloß und nun hinausging, voll von heiligen Vorsätzen, etwas Neues zu beginnen, ach, selig bewegt von dem Gedanken, daß nun, da ihm alles vergeben war, daß er nun auch niemals mehr in den Zustand kommen werde – in derselben minute, in derselben Sekunde ist er im Begriff, eine neue Schuld zu beginnen – in der Gestalt des Besten, was er tun kann.
Er muß nun in derselben Sekunde wieder hin und an die Tür der Gnade klopfen. Er muß sagen: Unendliche Gnade, o hab Mitleid mit mir, daß ich schon jetzt wieder hier bin und um Gnade bitten muß; denn ich begreife es: um Frieden und Ruhe zu finden, um nicht in hoffnungsloser Verzweiflung umzukommen, um atmen zu können, um überhaupt dasein zu können, bedarf ich nicht bloß der Gnade für das Vergangene, sondern der Gnade für das Zukünftige.
Schau, dies ist die Gnade an erster Stelle, von der ich spreche.
Auch dazu ist der „Geist“ da. Und der Geist ist der Tröster. Er ist nicht nur lebendig machend, Kraft gebend zum Absterben – sondern er ist auch der Tröster in bezug auf die „Nachfolge“.
Christus ist der Versöhner. Dies ist stets der Fall in bezug auf das Vergangene. Aber im selben Augenblick, da er dergestalt der Versöhner für das Vergangene ist, im selben Augenblick ist er das „Vorbild“ für das Zukünftige.
Ach, hier kommt dann die Schwierigkeit. Denn gemessen mit dem Maßstab „Nachfolge“ wird der erste Schritt dieses meines Zukünftigen wieder bewirken, daß ich des Versöhners bedarf, ja ich kann nicht einmal den Anfang machen, weil ich gewürgt werde von Angst.
So ist den der „Geist“ der Tröster.


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